Europäische Optionen – Definition & Beispiel

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Europäische Optionen – Definition

Eine europäische Option verbrieft das Recht, einen Basiswert erst am Verfallstag zu einem festgelegten Preis (Strike) zu kaufen (Call) oder zu verkaufen (Put). Auch wenn der Kurs des Basiswerts (z.B. einer Aktie) zuvor über oder unter den Strike gestiegen ist, kann die Option nicht vorzeitig ausgeübt werden. Entscheidend ist allein der Kurs des Basiswertes bei Fälligkeit. Diese Einschränkung ist in der Regel mit einer geringeren Prämie bzw. Kosten verbunden.

Der Name der europäischen Option hat übrigens nichts mehr mit Europa zu tun. In der Anfangszeit des Optionshandels wurden jedoch tatsächlich europäische Optionen nur in Europa gehandelt. Inzwischen können allerdings beide Optionsgattungen weltweit gehandelt werden.

Festlegung des Optionstyps durch Markt und Basiswert

Ob eine Option amerikanisch oder europäisch gehandelt wird, kann nicht gewählt werden, sondern wird durch die jeweilige Terminbörse und die Art des Basiswertes bestimmt. Aktienoptionen und Optionen auf ETFs sind in der Regel amerikanisch. Europäische Optionen werden typischerweise auf Indizes und spezielle Produkte wie Wetterderivate gehandelt, wobei die Abwicklung in der Regel in bar erfolgt.

Erkennen von europäischen und amerikanischen Optionsformen

In der Regel ist auf der Handelsplattform ersichtlich, ob es sich um eine amerikanische oder europäische Option handelt. Beispielsweise kann in der TWS (Trader Workstation) der Ausübungsstil (engl.: Exercise Style) durch Rechtsklick auf die Option, Auswahl im Menü „Finanzinstrument-Info“, dann „Beschreibung“ eingesehen werden.

Europäische Optionen – Ausübung

Am Ende der Laufzeit kann sich der Käufer einer europäischen Option entscheiden, ob er diese ausüben möchte oder nicht. Sinnvoll ist dies natürlich nur, wenn die Option im Geld (in the money) notiert. Bei einer Call-Option könnte er den Basiswert zum Strike (Ausübungspreis) kaufen, bei einer Put-Option verkaufen.

Der Verkäufer der Option (Stillhalter) muss im Fall der Ausübung den entsprechenden Basiswert herausgeben oder entgegennehmen. Für diese Verpflichtung wird er mit der Optionsprämie entschädigt. Diese ist beim Stillhaltergeschäft, sofern die Option nicht ausgeübt wird, sein Gewinn.

Vorzeitiges Schließen der Position

Nicht jeder Optionshändler möchte bis zum Verfallstag der Option warten. Für jene, die eine europäische Option vorzeitig verkaufen möchten, gibt es die Möglichkeit ihre Position glattzustellen. Der Optionskontrakt wird dabei vor dem Fälligkeitszeitpunkt wieder am Markt zur Verfügung gestellt.

Der Preis der Option wird sich jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit seit deren Zeichnung verändert haben. Wesentlich wird dieser Preis von der Restlaufzeit und der Moneyness (Geldnähe) der Option beeinflusst. Diese wiederum hängen mit dem Kurs des Basiswertes zusammen.

Für den Inhaber einer Option ist es möglich, vorzeitig einen Gewinn zu realisieren, wenn der Optionspreis inzwischen über der eingangs gezahlten Prämie liegt. Dieser erhält beim Schließen seiner Position die Differenz zwischen der gezahlten und der aktuellen Prämie ausgezahlt.

Der vorzeitige Verkauf einer Option kann als Möglichkeit dienen, um Gewinne schon vor Laufzeitende zu realisieren. Dabei spielt es eine entscheidende Rolle, wie hoch der Zeitwert und der innere Wert einer Option sind. Je näher der Verkauf am Fälligkeitstag liegt, desto mehr gleichen sich der innere Wert und die Optionsprämie.

Unterschied zu amerikanischen Optionen

Im Gegensatz zu europäischen Optionen können amerikanische Optionen zu jedem belieben Zeitpunkt zwischen deren Kauf und ihrer Fälligkeit ausgeübt werden. Der Inhaber einer amerikanischen Option kann diese also sofort ausüben, sobald der Optionswert die eingangs bezahlte Prämie übersteigt.

Amerikanische Call-Optionen werden beispielsweise dazu eingesetzt, um eine Dividendenaktie vor dem Festlegungsdatum (Ex-Date) eingebucht zu bekommen. So kann der Inhaber der Option diese flexibel ausüben und erhält zudem die Dividende des Basiswertes. Damit dieser Schritt sinnvoll ist, sollte die Aktie natürlich dennoch über dem Strike-Preis notieren.

Auch die Prämien unterscheiden sich. Denn die Flexibilität einer amerikanischen Option hat ihren Preis. Grundsätzlich sind die Prämien amerikanischer Optionen teurer als die europäischer Optionen. Allerdings werden sie in der Regel nur unter bestimmten Bedingungen ausgeübt (z.B. hoher innerer Wert, Dividendenzahlungen).

Beispiel – Handel mit europäischen Optionen

Angenommen ein Optionshändler erwirbt im Mai eine Call-Option auf Aktie A mit einem Strike Preis von 100 Euro. Der Optionskontrakt beläuft sich auf insgesamt 100 Aktien und die Prämie für den gesamten Kontrakt beträgt 400 Euro. Das Ausübungsdatum liegt im Mai.

Call Option, Aktie A | Strike: 100 EUR | Prämie: 400 EUR | fällig: Mai

Aufgrund der Architektur der Option ist eine Ausübung erst im Mai möglich. Vorher könnte die Position nur durch einen Verkauf der Option glattgestellt werden. Der Erwerb der Aktien findet dann jedoch nicht statt.

Liegt der Kurs der Aktie zum Ausübungsstichtag bei beispielsweise 120 Euro, ergibt sich folgender Gewinn:

Gewinn~Call-Option~Aktie~A=(120~EUR-100~EUR)*100~Stück-400~EUR=1.600~EUR

Zuerst wird die Differenz zwischen Strike Preis und Kurs am Ausübungszeitpunkt gebildet. Diese wird mit der Anzahl der einzelnen Optionen innerhalb des Kontraktes multipliziert. Abzüglich der gezahlten Prämie ergibt sich hier ein Gewinn von 1.600 Euro. Würde der Kurs jedoch zum Ausübungstermin unter 100 Euro notieren, verfällt die Option wertlos. Dann entsteht für den Käufer ein Verlust in Höhe der gezahlten Prämie von hier 400 Euro.

Je nachdem, wie sich der Optionspreis während der Laufzeit entwickelt, kann die Position natürlich auch vorzeitig geschlossen werden, um einen kleinen Gewinn zu realisieren. Andernfalls besteht bis zum letzten Tag das Risiko, einen Verlust zu erleiden.

Amerikanische oder europäische Optionen handeln?

In diesem Video werden die Unterschiede zwischen amerikanischen und europäischen Optionen, insbesondere hinsichtlich des Ausübungsrechts, näher erläutert. Trotz der flexibleren Ausübungsmöglichkeiten bei amerikanischen Optionen ergibt sich in der Praxis oft kein wesentlicher Nachteil für den Stillhalter gegenüber europäischen Optionen, da die Ausübung meist nur unter bestimmten Bedingungen sinnvoll ist.

Beide Optionstypen können vor ihrem Verfallstag gehandelt werden, was Händlern die Möglichkeit gibt, Positionen vorzeitig zu schließen. Der Hauptunterschied besteht im Ausübungszeitpunkt.

Europäische Optionen im Überblick

Fakten auf einen Blick:

  • Europäische Optionen können an ihrem letzten Handelstag ausgeübt werden.
  • Häufig sind europäische Optionen günstiger als amerikanische.
  • Optionshändler können durch Glattstellen der Position auch europäische Optionen vorzeitig veräußern.

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